Ortsbeiratsmitglieder Ortsteil Marienthal

Tel.: 033080-60246
E-Mail: uwe.zietmann[at]t-online.de
Ort: Marienthaler Dorfstraße 30, 16792 Zehdenick
Fraktion: parteilos
Funktion: Ortsvorsteher
Tätigkeit: Lehrer i.R.

Tel.: 0173 2490 950
E-Mail: kh_grueneberg[at]gmx.de
Ort: Marienthaler Dorfstraße 16, 16792 Zehdenick
Fraktion: AfD
Funktion: Ortsbeiratsmitglied
Tätigkeit: Dipl. Betriebswirt


Daten & Fakten

Ortsvorsteher: Dr. Uwe Zietmann
Ortsbeirat: Karl-Heinz Grüneberg
Bevölkerung: 428
erste urkundliche Erwähnung: 1755
Sehenswürdigkeiten: Wentow-Kanal Trottheide, Evangelische Kirche (kleiner Fachwerkbau mit Dachtürmchen um 1782)


Historisches

Das Brandenburgische Grenzdorf Marienthal wurde zur Zeit Friedrich des Großen 1754 bis 1756 entlang der Landstraße am Übergang über den Wentowkanal angelegt und besiedelt. Der Legende nach hat der "Alte Fritz" selbst auf einer Inspektionsreise den bis dahin namenlosen Ort besucht. Er sei auf ein kleines Mädchen getroffen, das Marie hieß, und habe verfügt, dann solle dieses Dorf Marienthal heißen.

Anfang des 19. Jahrhunderts (vor dem Bau der heutigen B 96) führte durch Marienthal eine wichtige Fernverbindung von Berlin nach Mecklenburg.

1763 entstand die vom Domänenamt Badingen angelegte erste Kolonistensiedlung.
Hauptsächlich Leineweber fanden hier eine neue Heimat; später siedelten hier auch Hugenotten an.
Die Geschichte Marienthals ist eng mit der Schifffahrt verbunden.
Der Wentowkanal wurde 1732 als Verbindung zwischen Wentowsee und Havel angelegt.
1816 wurde er ausgebaut, so daß er auch mit Odermaßkähnen befahrbar wurde.
1842 gründete sich der Schifferverein, der bis heute besteht.

Der eigentliche Aufschwung der Gemeinde begann aber mit der Entwicklung der Ziegelindustrie und der damit verbundenen Zunahme der Binnenschifffahrt.Zahlreiche Häuser im Ort sind Zeugnis für den Wohlstand der Bürger in der damaligen Zeit. Durch die Entdeckung der Tonvorkommen zwischen Zehdenick und Marienthal wurde nach 1880 die Ziegelindustrie ansässig und der Charakter von Landschaft und Dörfern tiefgreifend verändert. Neben Zieglern bildeten die Schiffer der Lastkähne – letztere wurden zum Ziegeltransport eingesetzt – eine große Bevölkerungsgruppe. Seit 1841 ist der jährliche Schifferball ein festlicher Höhepunkt.

Am Nordufer des Wentowkanals – direkt neben der über den Kanal führenden Brücke – wurde 1782 die Marienthaler Kirche erbaut. Ungewöhnlich ist, dass der Fachwerkbau in Nord-Süd-Ausrichtung errichtet wurde. Über dem Nordgiebel befindet sich ein kleiner Dachreiter mit geschweifter Haube.

Die im Dachreiter befindliche eiserne Glocke wurde bereits 1734 gegossen. Das Innere der Kirche wurde 1960 umgestaltet. An ihrer Nordwand ist in gleicher Breite - ebenfalls in Fachwerk - das etwas niedrigere Küsterwohnhaus angebaut. 1995 wurde der Bau saniert. Vor der Kirche steht ein Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.

Kriegerdenkmal
Kirche